Freitag, 16. April 2010

Stipendiengesetz Stipendiengesetz: Kritik wächst, Schavan schaltet auf Stur

 

Stipendiengesetz
Stipendiengesetz: Kritik wächst, Schavan schaltet auf Stur

Berlin, 15.04.2010 -

Zu der Kritik der katholischen Hochschulgemeinden an dem geplanten Nationalen Stipendienprogramm der Koalition erklären der Kirchenbeauftragte Siegmund Ehrmann und der bildungspolitische Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion Ernst Dieter Rossmann:

Nun auch noch die katholischen Hochschulgemeinden - die Liste der Kritiker an dem geplanten Gesetzesungetüm zu einem nationalen Stipendienprogramm wird immer länger. Offenbar wollen weder die Länder noch der Großteil der Hochschulen, auch nicht die Studierenden oder die Wirtschaftsverbände dieses als "Guttat" geplante Gesetz aus dem Hause Schavan. Zu ineffizient, zu teuer, zu ungerecht, zu bürokratisch und nicht zielführend - viel vernichtender kann eine Kritik an einem Gesetzesentwurf nicht ausfallen. Nun fallen auch noch die katholischen Organisationen ab. Minister Pinkwart und Ministerin Schavan sind offenbar die letzten Befürworter dieses Gesetzesvorhabens in Deutschland.


Wenn man sich die Zahlen aus NRW anschaut, wo Herr Pinkwart bereits seit 2009/2010 Landesstipendien vergibt, weiß man auch warum: um mit 1.400 Stipendien gerade einmal rund 0,2 Prozent der Studierenden in NRW zu erreichen, muss eine Hochschule bis zu zwei Vollstellen mit der Mittelanwerbung und Stipendienabwicklung befassen. Schavan will im Vollausbau mit ihren Stipendien acht Prozent der Studierenden und damit das 40fache von NRW erreichen. Bei gleichbleibender "Effizienz" bräuchte jede Hochschule dafür rund 80 Verwaltungsfachkräfte zusätzlich - ohne eine Kostenbeteiligung von Bund oder Land. Wie soll das gehen, Frau Schavan?

Der unausgegorene Gesetzesvorschlag muss vom Tisch. Besser ist es, die bewährten Verfahren über die fachlich und personell gut aufgestellten Begabtenförderwerke zu stärken und vor allem den BAföG-Anspruch deutlich auszuweiten. Denn nur das BAföG senkt effektiv die finanziellen Barrieren zur Aufnahme eines Studiums.

Quelle: bildungsklick.de

 

 

 

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