| Berlin Grundschullehrer gegen Vergleichstests Offener Brief an Senator Zöllner 14.04.2010 - (red) In einem offenen Brief haben mehr als 1000 Berliner Grundschullehrer und Erzieherinnen Bildungssenator Jürgen Zöllner aufgefordert, die jährlich in den dritten Klassen durchgeführten Vergleichsarbeiten in Deutsch und Mathematik, "Vera", an ihren Schulen abzuschaffen. Initiator des Protestschreibens ist die Initiative "Grundschulen im sozialen Brennpunkt". Die Pädagogen weisen darauf hin, dass ein Großteil der Drittklässler aus Migrantenfamilien aufgrund sprachlicher Defizite erhebliche Schwierigkeiten mit den Testfragen habe. Die Schüler seien hoffnungslos überfordert und würden letztlich "allein gelassen". Sie würden unnötig frustriert, wenn sie Aufgaben bearbeiten müssten, von denen sie nicht einmal die Fragestellung verstünden. Die Unterzeichner fordern stattdessen mehr Unterstützung: kleinere Klassen, zusätzliche Deutschförderstunden, mehr Sozialarbeiter und Pädagogen mit Migrationshintergrund. Welche Konsequenzen die Forderung haben wird ist noch unklar. "Selbst wenn wir sie abschaffen wollten, könnten wir es gar nicht", erklärte jedoch Jens Stiller, Sprecher von Bildungssenator Zöllner, gegenüber der Berliner "Morgenpost". Dabei berief er sich auf den Beschluss der Kultusministerkonferenz. Er sehe in dem Vergleich auch ein "wertvolles Feedback" für die einzelnen Schulen. Die Vergleichsarbeiten im Fach Deutsch finden am 28. April (Lesen)und am 4. Mai (Rechtschreibung) statt, für das Fach Mathematik ist der 6. Mai vorgesehen. Quelle: bildungsklick.de | |
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