Donnerstag, 8. April 2010

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Ost-Wirtschaft hofft auf Azubis aus Osteuropa

Möglichkeiten für die Ausbildung ausländischer Jugendlicher werden geprüft

 

07.04.2010 -

(dpa) – Die Wirtschaft in den neuen Bundesländern hofft auf Lehrlinge aus Mittel- und Osteuropa. Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU) hat den Spitzenverbänden der Wirtschaft in einem Gespräch zugesichert, Erleichterungen für die Ausbildung ausländischer Jugendlicher zu prüfen. Dies teilte der Präsident der Vereinigung der Unternehmensverbände für Mecklenburg-Vorpommern (VUMV), Hans-Dieter Bremer mit. Hintergrund seien die stark sinkenden Bewerberzahlen für Lehrstellen in den neuen Ländern. Die Sicherung von Fachkräften sei die wichtigste Aufgabe, um die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen zu stärken.

Die Präsidenten der Spitzenverbände und der Minister verabredeten laut Bremer, eine Arbeitsgruppe einzurichten, die sich mit der Fachkräftesicherung, dem Projekt Schule-Wirtschaft in den neuen Ländern sowie mit der Stärkung der industriellen Basis durch Forschung und Entwicklung befasst.

Patt auf Thüringer Lehrstellenmarkt

Auf dem Thüringer Lehrstellenmarkt gibt es bereits erstmals seit 1990 ein Patt. Zum Halbjahr des Berufsberatungsjahres wurden 8400 Ausbildungsplätze gemeldet, gleichzeitig suchen 8400 junge Leute nach einer Lehrstelle. Damit sei der Ausbildungsmarkt in Thüringen gekippt, sagte der Chef der Landesarbeitsagentur, Kay Senius, am 31. März in Erfurt. "Wahrscheinlich wird der Markt noch 2010 drehen, und es stehen unter dem Strich mehr Angebote als Bewerber." Senius forderte die Unternehmen auf, Anreize zu setzen, um ihre Lehrstellen angesichts des drohenden Fachkräftemangel zu besetzen.

"Es geht nicht nur um Ausbildungschancen, sondern auch um Übernahmechancen", sagte er. Sonst laufe Thüringen Gefahr, Fachleute beispielsweise für Bayern auszubilden. Firmen sollten guten Azubis rechtzeitig ein Arbeitsplatzangebot machen, riet Senius. Derzeit liege die Übernahmequote in Ostdeutschland im Durchschnitt nur bei 50 Prozent.

Zudem müssten die Unternehmen über attraktivere Ausbildungsvergütungen nachdenken. Im vergangenen Jahr haben nach Zahlen der Landesarbeitsagentur etwa 13 Prozent der Jugendlichen auf der Suche nach einem Ausbildungsplatz Thüringen verlassen – vor allem Richtung Bayern und Hessen.

Wirtschaftsforum verabschiedet Thesen zur Bildung

In Sachsen-Anhalt kann ein Drittel der ausbildenden Unternehmen seine Lehrstellenplätze nicht besetzen. Hauptgrund sei die mangelnde Ausbildungsreife vieler Bewerber, sagte Wirtschaftsminister Reiner Haseloff (CDU) am 29. März in Magdeburg. Das Forum für Wirtschaft und Arbeit des Landes will deshalb mit einer Bildungsoffensive dem Fachkräftemangel entgegenwirken. Dazu hat das Gremium am 29. März neun Thesen zur Bildungspolitik verabschiedet. In dem Forum treffen sich Vertreter der Arbeitgeber- und Wirtschaftsverbände, der Handwerkskammern, der Bundesagentur für Arbeit und der Gewerkschaft.

Die Thesen umfassen Vorschläge und Forderungen für alle Phasen des Lernens – von der frühkindlichen Bildung über die schulische und berufliche Ausbildung bis hin zum lebenslangen Lernen und zur Qualifizierung im Berufsleben. In einer These wird der Wettbewerb zwischen den Schulen für eine bessere Qualität des Unterrichts gefordert, eine weitere regt die frühzeitige Berufsorientierung an. "Die Berufsausbildung fängt in der Schule an", sagte der Präsident der Arbeitgeber- und Wirtschaftsverbänden Sachsen- Anhalt, Klemens Gutmann. Deshalb müssten Bildungsinhalte stärker den Bedürfnissen der Wirtschaft angepasst werden.

Nach Angaben des Wirtschaftsministeriums gab es 2005 in Sachsen- Anhalt 32 173 Schulabgänger. Im Jahr 2009 waren es nur noch 18 461. 10,7 Prozent hatten keinen Schulabschluss (2005: 11,9 Prozent). Mehr als halbiert hat sich in diesem Zeitraum die Zahl der Bewerber für einen Ausbildungsplatz. Sie sank von 30 276 auf 14 538.

 

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