Dienstag, 23. Februar 2010

Neue Kultusministerin in Baden-Württemberg fachbuecher.de

Schulen wieder in ruhigerem Fahrwasser arbeiten lassen

VBE zur neuen Kultusministerin Marion Schick

Stuttgart, 23.02.2010

Der Verband Bildung und Erziehung (VBE) Baden-Württemberg sieht in der Ablösung von Kultusminister Helmut Rau ein Signal des neuen Minis­terpräsidenten Stefan Mappus (CDU), die Schulen wieder aus den fetten Schlagzeilen herauszumanövrieren und Schüler und Lehrer wieder in ruhi­gerem Fahrwasser arbeiten zu lassen. Aber auch die neue Kultusministerin wird keine erfolgreichere Bildungspolitik machen können, wenn ihr die CDU-Fraktion die Gefolgschaft verweigert.

Der heiße Stuhl der Kultusministerin wird sich sehr schnell wieder zum Schleu­dersitz entwickeln, wenn sie in wirtschaftlich schwierigen Zeiten mit finanziel­len Forderungen kommt. Eine bessere Schule gibt es aber nicht zum Nulltarif. Der Erfolg von Investitionen in Schule und Bildung ist nur langfristig ablesbar. Schule ist ein großer schwerer Dampfer und kein wendiges Schnellboot. Das musste auch Helmut Rau erfahren, der in den Fußstapfen von Annette Schavan die Schule mit einer Fülle von Reformen überzogen hatte, als Minister trotzdem nie so richtig Akzeptanz fand und ständig mit dem Rücken zur Wand stand.

Der VBE ist offen für bildungspolitische Neuerungen, wünscht sich jedoch von der neuen Kultusministerin, dass sie den Schulen jetzt wieder Ermunterung und Muße zum kontinuierlichen Arbeiten gibt.

Das Konzept der neuen Werkrealschule gehört dringend nachgebessert. Zumin­dest sollten alle Schulen, die nach diesem neuen Bildungsplan arbeiten, sich auch Werkrealschule nennen dürfen. Damit an Grundschulen künftig mit hoher Qualität unterrichtet werden kann, müssen Lehrer für diese Schulart ebenfalls acht Semester studieren dürfen. Dies wird besonders dann zwingend notwendig, wenn die Inklusion flächendeckend umgesetzt werden muss. Eine Prise Sonder­pädagogik über alle Schulen gestreut, reicht da nicht aus. Neben genügend zu­sätzlichen Ressourcen gehören die Lehrer vorher professionell aus- und weiter­gebildet.

Der VBE bietet seine konstruktive Mitarbeit zur Verbesserung der bildungspoli­tischen Landschaft an. "Wenn Lehrer und Eltern mit im Boot sitzen und mit der Kultusministerin in die gleiche Richtung rudern, lassen sich notwendige Refor­men leichter und nachhaltiger umsetzen", versichert VBE-Chef Rudolf Karg.

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