Kommt ein nationales Stipendiensystem?
Gesetzesentwurf vorgelegt
(redaktion) Wie ZEIT, ntv und andere Medien berichten, will das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) die 160.000 leistungsstärksten Studenten Deutschlands mit einem Stipendium von 300 Euro monatlich fördern. Dies sieht der Entwurf des Nationales Stipendienprogramm-Gesetz (NaStipG) vor, der am Wochenende Bundesländern und Verbänden zur Stellungnahme übersandt wurde.
Finanziert werden sollen die Stipendien je zur Hälfte aus der Wirtschaft und aus staatlichen Mitteln. Das so genannte Pinkwart-Modell soll ab Oktober 2010 umgesetzt werden, zusätzlich zum BAföG und zur Begabtenförderung. Der nordrhein-westfälische Wissenschaftsminister hatte immer wieder ein nationales Stipendiensystem gefordert. In NRW existiert das Landesstipendiensystem bereits seit dem Wintersemester 2009.
Kritik an dem nationalen Stipendiensystem übte Professor Andrä Wolter von der TU Dresden in einem Interview mit der Hans-Böckler-Stiftung. "Wir dürfen davon ausgehen, dass die besten zehn Prozent seltener von finanzieller Unsicherheit geplagt sind als andere. Außerdem hat etwa die Hälfte aller Studierenden keine finanziellen Probleme, so dass viele auf das Geld nicht angewiesen wären.", erklärte er. Eine einkommensabhängige Förderung wie das BAföG konzentriere das Geld hingegen dort, wo es benötigt wierde. "Eine Ausweitung des BAföG könnte die Zahl der Studienanfänger und der Absolventen erhöhen, sie könnte Studienabbrüche aus finanziellen Gründen verhindern, einer der wichtigsten Abbruchgründe", so Wolter
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