Buchkritik
Blog Nele Neuhaus: Schneewittchen muss sterbenRezension / KritikVor elf Jahren verschwanden im beschaulichen Altenhain im Taunus unweit von Frankfurt am Main zwei 17-jährige Mädchen spurlos. Der nachfolgende Indizienprozess brachte den damals 19-jährigen Tobias Sartorius für zehn Jahre hinter Gitter. Nach seiner Entlassung kehrt Tobias zurück in seinen Heimatort Altenhain, sehr zum Missfallen der Dorfbewohner. Als seine Mutter von einem Unbekannten von einer Brücke gestoßen wird, nehmen die beiden Kommissare Pia Kirchhoff und Oliver von Bodenstein die Ermittlung auf und stoßen bald auf eine eisige Mauer des Schweigens. Niemand im Dorf will etwas wissen. Doch je länger Pia in den alten Akten gräbt, desto mehr gewinnt sie die Überzeugung, dass ein Unschuldiger die Strafe abgesessen hat und der wahre Mörder noch immer frei herumläuft. Aber da verschwindet wieder ein junges Mädchen, und erneut führen alle Spuren zu Tobias. „Schneewittchen muss sterben“ ist der mittlerweile vierte Band mit Nele Neuhaus’ Ermittlerduo Pia Kirchhoff und Oliver von Bodenstein. In ihrem neuen, atmosphärisch dicht geschriebenen Krimi lüftet sie langsam ein Geheimnis nach dem anderen und spornt durch gelungene Cliffhanger an jedem Kapitelende zum unbedingten Weiterlesen an. Bis zum Finale gibt Neuhaus die Zügel nicht mehr aus der Hand und dirigiert die spannende Geschichte geschickt zu Ende. Den persönlichen Problemen ihrer beiden Kommissare lässt sie dabei ebenso viel Raum, wie den Querelen innerhalb der Polizei-Dienststelle. Und auch wenn das Schicksal bei Nele Neuhaus vielleicht einmal zu oft zuschlägt, ist „Schneewittchen muss sterben“ ein top-spannender Krimi aus dem Taunus. Zum BuchGelistet bei: FYDFR66EVZYJ |