Dienstag, 23. März 2010

Masterplan digitales Lernen gefordert Österreich startet Offensive

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Masterplan digitales Lernen gefordert

Österreich startet Offensive

 

(red/pm) "Wir brauchen einen Masterplan für die flächendeckende Umsetzung von digitalem Lernen": Digitale Schule Bayern e.V, Moodleschule e.V. und die Zentrale für Unterricht im Internet e.V. fordern zum Tag des digitalen Lernen 2010 eine Ausrichtung der Bildung an den Anforderungen der Arbeitswelt von heute. In Österreich hat der Ministerrat in Österreich kürzlich einen Masterplan verkündet, der österreichische Schulen und Bildungseinrichtungen fit für die Internetgesellschaft machen soll.

"Schule wird immer noch bestimmt von Kreidetafel, Frontalunterricht sowie Schulbuch. Damit allein kann man aber die Schüler nicht mehr auf die moderne Arbeitswelt vorbereiten", so Achim Lebert, Schulleiter am Gymnasium Ottobrunn und Initiator des Tags des digitalen Lernens.

Daher fordert er gemeinsam mit weiteren Organisationen, die das IT-gestützte Lernen an den Schulen vorantreiben, eine andere Lehr- und Lernkultur an den Schulen. Schüler, so Lebert, wachsen ganz selbstverständlich in einer Netzwelt auf. Die neue Arbeitswelt ist immer mehr auf Menschen angewiesen, die selbst denken, kreativ sind, Probleme lösen, eigene Vorstellungen haben und dabei dennoch fortlaufend im Team arbeiten.

Deswegen gelte es, eine neue Lehr- und Lernkultur in der Schule zu schaffen. Digitales Lernen meine daher nicht den Ersatz des bisherigen lehrergestützten Frontalunterrichts durch Frontalunterricht mit Powerpoint und Laptop oder die Nutzung von Lernplattformen als Dateiablage. Digitales Lernen meine stattdessen ein Lernen, das nicht mehr an bestimmte Lernzeiten und den Ort Schule gebunden ist, stattdessen durch Nutzung des Webs jederzeit und von jedem Ort aus stattfindet. Zugleich gehe es um neue Unterrichtsformen mit hoher Eigenaktivität der Lerner, einem hohen Grad an Teamarbeit und zugleich zeitgemäßen Arbeitsmitteln. Teamarbeit mit Notebooks, Kommunikation mit Mitschülern und Lehrern auf Lernplattformen oder Dokumentation der Lernergebnisse im eigenen E-Portfolio, individuelle auf den unterschiedlichen Leistungsstand ausgerichtete Übungen im Unterricht an der Schule oder außerhalb haben das Potential, eine am Schüler und seinen individuellen Fortschritten orientierte Schule des 21. Jahrhunderts zu schaffen.

All dies müsse erst aufgebaut werden. Fast zeitgleich zum Tag des digitalen Lernens hat hierzu der Ministerrat in Österreich am 9. Februar 2010 einen Masterplan verkündet, der österreichische Schulen und Bildungseinrichtungen fit für die Internetgesellschaft machen soll. Damit stellt sich Österreich mit folgenden Maßnahmen auf die Internetgesellschaft ein: In der Lehrerausbildung wird ein Pflichtgegenstand e-Didaktik/e-Pädagogik eingeführt, wo Lehrer den Umgang mit dem Internet lernen und der PC als Unterrichtsmittel eingeführt wird. Der Einsatz von IKT soll in Zukunft in jedem Unterrrichtsgegensstand integriert werden, wenn dadurch Wissensinhalte anschaulicher und einfacher vermittelt werden können. Genehmigte Unterrichtssoftware soll dazu bereitgestellt werden. Zudem soll jede Schulklasse und jeder Raum einer Bildungseinrichtung über einen Beamer, Internetzugang über WLAN und einige PCs verfügen. Auch soll eine IT- Sicherheitserziehung verpflichtend in Kindergärten und Schulen durchgeführt werden. Lehrer sollen gratis Laptops erhalten, was sie im Gegenzug zur Weiterbildung verpflichtet.

 

Quelle: bildungsklick.de

fachbuecher.de

 

 

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