Die schriftliche Bewerbung als Visitenkarte
Entscheidend ist, dass die Mappe für die schriftliche Bewerbung ordentlich, vollständig und klar strukturiert ist.
Anschreiben und Lebenslauf müssen am PC geschrieben und ausgedruckt sein. Alle Unterlagen sollten in einer ansprechenden, ordentlichen, also nicht mehrfach benutzten Mappe abgeheftet sein, denn: Die Bewerbungsunterlagen sind deine Visitenkarte!
Versetz dich einfach einmal in die Situation des Personalchefs: Der erhält zahlreiche Bewerbungen. Er muss schnell und sicher die wesentlichen Informationen finden können. Darum ist es so wichtig, dass dein Anschreiben, dein Lebenslauf und das sonstige Material verständlich und geordnet vorliegen.
Was gehört in die schriftliche Bewerbung?
Zu einer vollständigen Bewerbung gehören...
- das Bewerbungsanschreiben,
- der tabellarische Lebenslauf mit Foto,
- das letzte oder (je nach Arbeitgeber) auch die letzten beiden Schulzeugnisse und wenn vorhanden,
- Praktikumszeugnisse oder andere Nachweise, etwa über Sprach- bzw. Computerkenntnisse.
Das Anschreiben
Das Anschreiben sollte nicht länger als eine DIN-A4-Seite und auf keinen Fall standardisiert sein. Wer hier ein und dieselbe Vorlage für zahlreiche Bewerbungen verwendet, hebt sich nicht aus der Masse der Mitbewerber ab. Vielmehr sollte dein Anschreiben klar machen, dass du dich mit dem angestrebten Ausbildungsberuf vertraut gemacht hast. Du solltest auch darstellen, warum du dich gerade für diesen Beruf eignest und was dich an dem Betrieb, bei dem du dich bewirbst, interessiert.
Viele Bewerbungsanschreiben enthalten Schreib- oder Kommafehler. Manchmal fehlt auch die Unterschrift. Diese Patzer schmälern den Gesamteindruck und lassen dich in einem ungünstigen Licht erscheinen. Wenn du hier unsicher bist, dann lass jemand anderes noch einmal einen Blick auf deine Mappe werfen, ehe du sie abschickst.
In formaler Hinsicht wichtig ist auch, dass du deinen gewünschten Eintrittstermin nennst sowie den Schulabschluss, den du zu diesem Zeitpunkt erreicht haben wirst.
Der tabellarische Lebenslauf
Der nächste wichtige Baustein deiner Bewerbungsmappe ist der Lebenslauf, der heutzutage üblicherweise in tabellarischer Form geschrieben ist, also stichpunktartig die wichtigsten Stationen deines bisherigen Bildungsweges aufzeigt.
Der Lebenslauf enthält...
- deine Anschrift (oben links),
- Geburtsort und -datum,
- Name und Typ deiner Schule (z. B. Hauptschule, Realschule),
- deine Lieblingsfächer,
- Angaben zu Praktika, die du geleistet hast,
- besondere Kenntnisse (z. B. Sprach- oder Computerkurse),
- deine Interessen/Hobbys, sowie
- deine Unterschrift.
Der Versand der Bewerbungsunterlagen
Der Fehler in Bewerbungsmappen, über den Personalchefs am häufigsten stöhnen: Die Unternehmensadresse auf dem Umschlag stimmt, die Anschrift auf dem Anschreiben ist jedoch eine ganz andere. Weil beim Eintüten eine Bewerbung im falschen Umschlag landete, wirft der Empfänger sie in den Papierkorb.
Solche Fehler sind ärgerlich, da sie meist auf Flüchtigkeit zurückgehen. Am besten ist es, wenn du dir eine Checkliste erstellst und vor dem Abschicken deiner Unterlagen abhakst:
Plus | Minus |
ausreichendes Porto | ungenügende Frankierung oder ein Sammelsurium "wild" aufgeklebter Briefmarken |
großer, ungeknickter Umschlag | zu kleiner Umschlag, geknickte Unterlagen |
DIN-A4-Bewerbungsmappe, bei der die Unterlagen eingeheftet sind und herausgenommen werden können | Unterlagen zusammenklammern oder jede Seite in Klarsichtfolie eintüten |
Urkunden etc. nur als Kopie beilegen | Urkunden unvollständig (z. B. schlechtes Zeugnis einfach "vergessen") oder im Original einsenden |
Bewerbungsfoto (schwarz-weiß oder farbig) vom Fotografen, Format meist 6 x 9 cm | zu großes oder zu kleines Bewerbungsfoto, Foto aus dem Passbildautomaten |
Arbeitsproben (falls verlangt) | unaufgefordert Referenzen schicken bzw. nennen |
weißes Schreibmaschinenpapier | farbiges Papier, vergilbte Kopien, Flecken auf den Unterlagen |
vollständige Adresse auf dem Umschlag (mit Ansprechpartner, falls bekannt) | Kennzeichnung mit "vertraulich" oder "persönlich" |
vollständiger Absender auf Anschreiben und Umschlag | Versand als Einschreiben oder Einschreiben mit Rückschein |
Bewerbung aus Eigeninitiative
Statt auf Stellenanzeigen zu reagieren, kannst du dich auch in Eigeninitiative um einen Ausbildungsplatz bewerben. Dieses Vorgehen ist aussichtsreicher, als es vielleicht zunächst erscheint: Fachleute gehen davon aus, dass 15 bis 20 Prozent aller Ausbildungs- und Arbeitsplätze auf diese Weise besetzt werden. Viele Personalchefs schreiben Kandidaten und Kandidatinnen, die von sich aus ihr Glück versuchen, starke Motivation, Dynamik und Zielorientiertheit zu: gern gesehene Sozialkompetenzen! Allerdings solltest du dich im Vorfeld informieren, ob das jeweilige Unternehmen überhaupt ausbildet. Das kannst du über die Homepage des Betriebes oder einen Anruf herausfinden - und dich bei dieser Gelegenheit gleich nach dem Empfänger deiner Bewerbungsmappe erkundigen.
Online bewerben - aber richtig
Viele Unternehmen stellen es Bewerbern heute frei, sich mit der klassischen Bewerbungsmappe oder online zu bewerben. Nachstehend findest du einige Tipps, wie eine Bewerbung per E-Mail gelingt:
- Auch eine Internet-Bewerbung ist eine Bewerbung! Das heißt: Rechtschreibfehler oder eine flapsige Sprache wirken wenig überzeugend.
- Aus dem Anschreiben sollte auch hier hervorgehen, dass du dich mit der Stelle bzw. dem Unternehmen beschäftigt hast.
- Dateianhänge bieten zahlreiche Möglichkeiten für die ganz persönliche Darstellung der eigenen Fähigkeiten. Wichtig ist hier, die richtigen Dateiformate zu wählen: Ppt (Powerpoint), doc (Word), rtf (ein Textformat) und html bzw. htm (Webformat). Eingescannte Passfotos lassen sich einfach in ppt- oder html-Dokumente einbinden und/oder als Anhang im internetüblichen jpg-Format versenden.
Literaturvorschläge:
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