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Beinahe reich (Comic)
Philippe Dupuy und Charles Berberian kennt man hierzulande vor allem durch die "Monsieur Jean"-Serie:kurze Alltagsbeobachtungen aus dem angebummelten Pariser Bohème-Leben, ein bisschen altmodisch, ein bisschen lustig und sehr, sehr harmlos. Mit dem in sich abgeschlossenen Comic "Beinahe reich" schlägt das Zeichnerteam einen härteren Ton an: Das Setting ist realitätsnaher als bei "Monsieur Jean", die Figuren haben alltägliche Probleme und alltägliche Freuden, das bei diesen Autoren immer wiederkehrende Alptraummotiv zieht sich nunmehr als roter Faden durch die Handlung. Zum Lachen gibt es auch hier einiges, allerdings ist das ein Lachen, das die Angst vor dem folgenden Abgrund nur unzureichend kaschiert. Zudem hat sich der Strich verändert: Ist "Monsieur Jean" bis ins Cleane ausgefeilt, so prägen "Beinahe reich" Verwischungen und gewollte Ungenauigkeiten. Ein angenehm neuer Blick auf eine Comicästhetik, die in ihrer Perfektion zuletzt gefährlich nahe an der Unbeweglichkeit schien. (fis) (kulturnewsde)
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